Neue Sonderausstellung im Panzermuseum: Lebensretter? Der deutsches Stahlhelm im Ersten Weltkrieg

Vom 20. Februar bis zum 01. Dezember wird die kleine Sonderausstellung zu sehen sein. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Deutsch und Englisch mit hochwertigen Fotografien der Helme.

Der Eintritt zur Sonderausstellung ist kostenlos.

Mit dem Ersten Weltkrieg kamen die ersten modernen Panzer auf, doch auch die Körperpanzerung der Soldaten erhielt ein ungeahntes Comeback. Die im Grabenkrieg erstarrte Kriegsführung und neuartige Artilleriegeschosse erforderten einen effektiveren Schutz der Soldaten, der nur scheinbar eine Rückkehr zur mittelalterlichen Rüstung darstellte.

Die neue Sonderausstellung im Deutschen Panzermuseum Munster „Lebensretter? Der deutsche Stahlhelm im Ersten Weltkrieg“ gibt ab dem 20.02.2020 auf 25 m² einen Einblick in die Erfindung, Produktion und Einführung des deutschen Stahlhelms im Ersten Weltkrieg und dessen Auswirkungen auf die Menschen. Neben dem ersten deutschen Stahlhelmmodell, seinen Vorläufern und Weiterentwicklungen, werden auch ausgewählte internationale Helme sowie seltene Modelle gezeigt.

„In den vergangenen Jahren waren wir aufgrund des schlechten Klimas in den Ausstellungshallen gezwungen, immer mehr Kleinobjekte aus den Hallen zu entfernen. In der Sonderausstellung können wir nun wieder einige Helme – unter konservatorisch angemessenen Bedingungen – zeigen und sie auch angemessen inhaltlich kontextualisieren“ erklärt die Kuratorin Laura Haendel.

„Zudem gibt uns die Sonderausstellung die Möglichkeit, in kleinerem Rahmen neue Ausstellungstechnik, Präsentationsformen und Prozessabläufe im Team für die geplante Neukonzeption zu testen“ ergänzt Pressesprecherin Julia Engau.

Der Fokus der Ausstellung liegt auf der menschlichen Dimension: Welche Verletzungen erlitten die Soldaten? Vor welche Herausforderungen stellten die Materialschlachten das medizinische Personal? Wer erfand und produzierte den Stahlhelm und wie reagierten die Soldaten darauf, ihre traditionelle Pickelhaube ablegen zu müssen? Ein Blick wird außerdem auf die Symbolkraft des Stahlhelmes über den Ersten Weltkrieg hinaus sowie auf internationale Stahlhelmentwürfe und -exporte geworfen.

Die Ausstellung ist das Produkt der guten Zusammenarbeit des Panzermuseums mit dem Förderverein des Museums. So unterstützte dieser die Sonderausstellung nicht nur finanziell, einzelne Mitglieder halfen auch ehrenamtlich bei der Erfassung der Helme, stellten Leihgaben aus ihrer Privatsammlung zur Verfügung und bereicherten die Ausstellung mit ihrem Spezialwissen.