Objekt des Monats 10/2020

Objekt des Monats 10/2020

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Bundeswehr Panzerbarett Oliv

Inv. Nr.: DPM 1.381

Der Dienst in einem Panzerfahrzeug geht mit besonderen körperlichen Herausforderungen einher, welchen auch in der Uniform Rechnung getragen wird. Aus diesem Grund erhielt die Panzertruppe schon immer eigene Sonderbekleidungen, welche von den anderen Uniformen des Heeres abwich.

Nachdem die Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) gescheitert war, musste die Bundeswehr mit ihrer Aufstellung 1955 nach einer neuen Uniformierung suchen. Diese sollte möglichst praktikabel sein und Modernität sowie ein neues Dienstverständnis repräsentieren, konnte sich jedoch nicht völlig von deutschen militärischen Traditionen abwenden. Trotz der Befürchtung, die kaum zehn Jahre zuvor noch deutsch besetzten Nachbarstaaten vor den Kopf zu stoßen, wurden neben neuen Elementen auch diverse Anleihen von Wehrmachtsuniformen übernommen.

Die neu designte Kopfbedeckung für Panzersoldaten war ebenso wie der Kampfanzug der Bundeswehr olivfarbend, noch angelehnt an die EVG-Uniform. Die zweiteilige Form ist jedoch eindeutig an die Panzerschutzmütze der Wehrmacht angelehnt, wenn auch weniger voluminös. Unterhalb der Filzmütze befindet sich eine gepolsterte Kappe, die den Kopf des Trägers in der Enge des Panzers vor Stößen schützen sollte, ohne, wie bei einem Helm, die Vibration der Maschine auf den Kopf zu übertragen und die Hörfähigkeit weiter einzuschränken. Wesentlich schlichter als bei der Wehrmacht zierte die Bundeswehr-Schutzmütze lediglich eine auf olivfarbenen Untergrund gewebte bundesdeutsche Kokarde und die gekreuzten Schwerter des Heeres.

Der Herstellername des Baretts „Codeba KG“ setzt sich aus der Abkürzung „Companie deutscher Baskenmützenhersteller“ zusammen. Ein Gründer dieser Gesellschaft war, neben belgischen Herstellern, auch die seit 1885 bestehende Wuppertaler Firma Peter Küpper Ronsdorf. Unter dem Kürzel „Peküro“ stieg das Unternehmen bereits im Zweiten Weltkrieg zu einem der größten Hersteller für militärische Kopfbedeckungen auf.

Ebenso wie die Wehrmacht verwarf auch die Bundeswehr diese gepolsterte Version des Baretts zugunsten einer einfacheren, praktikableren Kopfbedeckung. 1971 erhielten die Panzertruppen das schwarze Barett, was bis heute in ähnlicher Form getragen wird.

Weitere Objekte des Monats …

Das Panzermuseum erhält einen DigaMus-Award

Hurra, wir freuen uns!

Das Panzermuseum hat mit seinem YouTube-Kanal den Publikumspreis der DigaMus-Awards erhalten. Der Preis wurde in einer digitale Preisverleihung übergeben – der Preis „zum Anfassen“ kommt per Post hinterher.

Herzlichen Dank an all diejenigen, die für uns gestimmt haben und unsere Aufrufe auf vielen Wegen geteilt haben.

Alle Gewinner finden Sie hier

Bundestagsabgeordnete besuchen das Panzermuseum

Folgende Pressemitteilung gab MdB Klingenbeil am 23.10.2020 heraus:

„Modernisierung des Panzermuseums Munster: Klingbeil und Rohde wollen zeitnahen Baubeginn

MdB Klingenbeil und der haushaltspolitische Sprecher der SPD Rohde zu Besuch im DPM

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat gemeinsam mit seinem Kollegen Dennis Rohde aus Oldenburg das Panzermuseum in Munster besucht. Klingbeil hatte sich dafür stark gemacht, dass der Bund insgesamt 19,3 Millionen Euro aus dem Etat der Bundeswehr für die Modernisierung des Museums bereitstellt. Er fordert nun vom Verteidigungsministerium, dass die zugesagten Gelder auch zügig investiert werden.

vlnr: Rohde, Raths, Engau, Fleckenstein, Klingenbeil

Klingbeil konnte mit Rohde den haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für einen Besuch in seinem Wahlkreis gewinnen. Rohde bestimmt maßgeblich mit, wie viele Mittel der Bund für den Etat der Bundeswehr vorsieht. Zusammen mit Ralf Raths und Julia Engau vom Panzermuseum sowie Munsters Bürgermeisterin Christina Fleckenstein und Birgit Ruf vom SPD-Ortsverein Munster konnte Klingbeil seinen Gast davon überzeugen, welche große Bedeutung das Museum für die Stadt und die gesamte Region hat: „Das Museum leistet einen Beitrag zur Ausbildung in der Bundeswehr, arbeitet unsere Geschichte auf und ist aufgrund zahlreicher regionaler und überregionaler Besucherinnen und Besucher auch touristisch bedeutsam“, unterstreicht der Abgeordnete aus Munster.

Die Baumängel waren bei dem Rundgang jedoch offensichtlich. „Ich will deshalb, dass die zugesagten Gelder nun zügig investiert werden können – und nicht wie vom Verteidigungsministerium angekündigt erst 2025“, macht Klingbeil deutlich.

Seitdem der Bundestag beschlossen hat, insgesamt 19,3 Millionen für die Modernisierung des Panzermuseums zur Verfügung zu stellen, macht sich der SPD-Politiker in Berlin dafür stark, dass die Beschlüsse des Parlaments auch umgesetzt werden. Klingbeil dränge immer wieder auf eine Alternative zu dem vom Ministerium ursprünglich vorgeschlagenen Baubeginn im Jahre 2025. Er führe immer wieder Gespräche in Berlin und fordere Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in Schreiben immer wieder dazu auf, einer befristeten Übertragung der betreffenden Grundstücksteilfläche auf die Stadt Munster zuzustimmen: „Wir wollen Gewissheit über einen Baubeginn vor 2025“, so Klingbeil. Er sei froh, dass sich Dennis Rohde nun ebenfalls beim Ministerium für eine Beschleunigung der Baumaßnahmen stark macht.“

Archiv

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Das Deutsche Panzermuseum zeigt ab sofort einen Tiger I. Das Fahrzeug ist eine Leihgabe, die bis mindestens Sommer 2026 im Museum ausgestellt sein wird.

Seit kurzer Zeit bespielt das Panzermuseum auch einen TikTok-Kanal. Sagen Sie’s gerne weiter!