Es wurden keine Ausstellungsstücke aus dem Panzermuseum entfernt.
In der heutigen Ausgabe der Bild steht in einer kleinen Meldung, dass das Panzermuseum gezwungen worden sei, Exponate neu zu ordnen, weil im Zuge der Bundeswehrmaßnahmen um den Wehrmachtsskandal „vereinzelte“ Ausstellungsstücke entfernt worden seien. Mittlerweile hat sich diese Meldung offenbar auch über das Radio verbreitet.
„Dem ist nicht so. Es wurde nichts entnommen und es wurde auch nichts Dahingehendes an die militärische oder zivile Seite des Museums herangetragen, weder als Bitte noch als Befehl oder auch nur als Nachfrage“ dementiert die Pressesprecherin des Museums, Julia Engau.
Die Meldung ergibt auch schon deshalb keinen Sinn, weil kaum nachvollziehbar ist, welche „vereinzelten“ Ausstellungsstücke dies gewesen sein sollen, wenn Objekte wie die Jacke Guderians oder der Königstiger immer noch in der Ausstellung sind.
„Das Panzermuseum ist in Absicht und Praxis ein Ort der historischen Wissensvermittlung nach allen Maßstäben der Museologie und hat damit alle Rechte und Pflichten, die mit einer öffentlichen Ausstellung von Objekten aus der NS-Zeit einhergehen. Die Problematik der verschiedenen offiziellen und inoffiziellen Traditionsverständnisse und -praktiken in der Bundeswehr betrifft das Haus, trotz seiner militärischen Teilträgerschaft, daher in keiner Weise, weshalb auch die momentan getroffen Maßnahmen das Museum nicht betreffen können“ verdeutlicht Direktor Ralf Raths die Situation des Museums.
Das Museum vermutet, dass die Meldung aufgrund eines Missverständnisses entstand ist.
Weiter zur Pressemitteilung.
Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.
Elastolin-Figur Sanitätshund
Inventarnummer: DPM 7.36.4
Tiere begleiteten den Menschen schon immer in den Krieg. Einer der treusten Begleiter im zivilen Leben war und ist für viele SoldatInnen auch ein Helfer im Krieg. Hunde wurden zur Wache, zum Transport, zum Überbringen von Nachrichten und zum Aufspüren von Menschen und Minen verwendet. Die erste systematische Ausbildung von Hunden für den Kriegsdienst erfolgte in Deutschland im Ersten Weltkrieg, in welchem zum Beispiel Sanitätshunde geschult wurden. Sie sollten im unübersichtlichen Gelände der Schützengräben Verletzte ausfindig machen und Sanitäter zu ihnen führen. Sanitätshunde transportierten dabei auch Verbandsmaterial in einer Tasche auf ihrem Rücken, wie bei unserem Objekt des Monats zu sehen ist.
Dabei handelt es sich um eine Spielfigur der Firma O & M Hausser, wie sie früher in Kinderzimmern und heute auch in Händen von Sammlern zu finden ist. Elastolin-Figuren waren im Gegensatz zu Bleifiguren gesundheitlich unbedenklich, jedoch auch wesentlich teurer. Bis in die 1950er Jahre wurden die Figuren aus einem Brei aus Sägemehl, Tonerde und Leim in Form gepresst, getrocknet und von Hand bemalt. Dass dies fabrikmäßig passierte, lässt sich an dem etwas ‚bedröppelten‘ Gesichtsausdruck unseres Sanitätshundes erkennen: Die Figuren waren eben Massenware für das Kinderzimmer.
Auch Hunde waren Massenware für den Einsatz im Krieg. Ihnen verdanken viele Soldaten ihr Leben und einige der Vierbeiner wurden zu Helden. Doch viele verloren ihr Leben. Daran erinnert auch das „Animals in War Memorial“ in Großbritannien mit der Inschrift „They had no choice“ – „Sie hatten keine Wahl“.
Zur Ausbildung der Hunde im Krieg finden Sie einen historischen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. Mai 1916.
Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum. Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vor...
Liebe Leute! Es wird langsam kalt und in den Hallen des Panzermuseums gibt es keine Heizung. Bitte ziehen Sie sich also bei einem Besuch so an, als wenn Sie die gleiche Zeit im Freien verbring...
Das Museum ist an allen Feiertagen im Oktober geöffnet.
Achtung: Ab Oktober sind die Montage wieder regulär geschlossen.
Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum. Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vor...
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