Objekt des Monats 06/2022

Objekt des Monats 06/2022

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Eierbecher aus Stahlhelm

Inv. Nr.: DPM 7.257.1-6

Nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland teilten die Alliierten das Land in Besatzungszonen. Dort kontrollierten sie auch Wirtschaft und Industrie, die sie einerseits zu Reparationsleistungen verpflichteten, in denen sie andererseits aber auch die Mangelwirtschaft verwalten mussten, um die Bevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen. Es fehlte in Deutschland an vielem: Wohnraum, Lebensmittel, aber auch Verbrauchsgütern. Infolge der Priorisierung von Rüstungsgütern während des Krieges war ihre Produktion zum Teil fast zum Stillstand gekommen. Viele Handwerksbetriebe und Fabriken waren zur Herstellung von Rüstungsgütern verpflichtet worden und mussten ihre zivile Produktion einstellen. Gleichzeitig war der Bedarf an Verbrauchs- und Konsumgütern nach dem Krieg riesig.

Viele Menschen bedurften neuer Haushaltsgegenstände. Vor allem Ausgebombte und Geflüchtete benötigten häufig einen komplett neuen Hausstand und wurden bei der Zuteilung bevorzugt. Doch auch die Rohstoffe zur Produktion der Güter war knapp. Was massenhaft vorhanden war, war militärisches Material: Aus Stahlhelmen wurden Küchensiebe und Kochtöpfe hergestellt.

Auch Privatleute fertigten sich Bekleidung aus Fallschirmseide und Uniformmänteln oder verarbeiteten Munitionsteile und anderes Militärmaterial zu Küchenutensilien oder Spielzeug. Auch kleine Handwerkbetriebe verwerteten die vorhandenen Materialien. Ein Kupferschmied aus Bielefeld fertigte aus einem Stahlhelm diese sechs Eierbecher und färbte sie Rot und Gold ein. Der Helm stammte von dem Bruder seiner Schwiegertochter, der ihn nach seiner Freilassung aus französischer Gefangenschaft mitbrachte. Sie wurden bis vor kurzem von der Familie sorgsam verwahrt und nun dem Museum übergeben. Ohne die überlieferte Geschichte, sähe man ihnen nicht an, dass sie zuvor ein Stahlhelm waren.

Weitere Objekte des Monats …

T-34 auf Reisen

Hier fehlt der T-34-76.

Da fehlt doch was?🔎 Korrekt! In der Lücke steht sonst der T-34-76. Er wurde heute Morgen aus der Ausstellung gezogen und bekommt in den kommenden Wochen seinen überarbeiteten Motor wieder zurück. 🔧

Im Werk der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) in Doberlug-Kirchhain wird das Exponat nun bearbeitet. Im Jahr 2021 wurde bereits der Motor ausgebaut und nach Doberlug-Kirchhain gebracht. Damit der T-34 wieder fahrbereit ist, müssen Motor und Getriebe wieder eingebaut werden. Im Januar 2023 kehrt das Exponat in das Panzermuseum zurück.

Der T-34 wartet auf die Abholung.

Damit keine Lücke klafft und die Ausstellung trotzdem verständlich ist, bekommen wir demnächst einen Ersatz.

An dieser Stelle nochmal: Vielen Dank an die vielen Unterstützer, die Lehrsammlung und die HIL in Doberlug-Kirchhain.🧡

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