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Objekt des Monats 07/2023

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum. Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Computerspiel M1 Tank Platoon

Inv. Nr.: DPM 7.210.1-8

Das Computerspiel „M1 Tank Platoon“ erschien 1989 für den Atari ST und MS-DOS-PCs sowie 1990 für den Amiga. In der Taktiksimulation der Firma MicroProse wurde eines der Kernszenarien des Kalten Krieges nachgespielt: US-amerikanische Panzer sollen in Westdeutschland einen Angriff der Sowjetunion abwehren. Das Spiel kostete in der Bundesrepublik ca. 130 Mark, erschien auf Diskette und konnte mit Tastatur, Maus oder Joystick bedient werden. Für die Funktionsbelegung der Tastatur wurde ein Keynote-Overlay mitgeliefert sowie ein 200-seitiges Handbuch, das zusätzlich zur Erklärung der Spielmechanik auch einen Crashkurs in Panzertaktik enthielt: „Mit dieser Simulation können Sie die momentane Doktrin testen, oder Ihre eigenen Taktiken und Theorien entwerfen, um dann festzustellen, was in der Hitze des Gefechts passiert.“ (Zitat aus dem deutschen Handbuch, S. 3)

Das Spiel beginnt mit einem Schießtraining, wonach verschiedene Missionen gespielt werden können, bei denen es zwei verknüpfte Spielvarianten gab: Die Spieler:innen konnten als Zugführer vier US-amerikanische Kampfpanzer M1 auf einer Übersichtskarte befehligen und auch Infanterie, Artillerie und Luftunterstützung anfordern. M1 Tank Platoon war damit eines der ersten Panzer-Strategiespiele, die Ansätze des Gefechts der verbundenen Waffen berücksichtigten. Die einzelnen Panzer des Platoons konnten aber auch aus der Ego-Perspektive der Besatzung bedient werden. Hierbei stellten die verschiedenen Positionen im Panzer (spielbar waren Richtschütze, Fahrer und Kommandant) unterschiedliche Anforderungen an die Spieler:innen. Zudem war eine 3-D-Ansicht auf die Panzer im Gelände von außen möglich.

Eine Besonderheit des Spieles war es, dass die befehligten Panzerbesatzungen nach Abschluss einer Mission Erfahrungspunkte erhielten. Mit der Verteilung von Beförderungen und Auszeichnungen verbesserten sich die Spieleigenschaften des jeweiligen Besatzungsmitgliedes. Besaßen die Besatzungsmitglieder unterschiedlich hohe Erfahrungspunkte, konnte dies die Einsatzfähigkeit des Panzers in der Mission beeinflussen: Ein langsamer Ladeschützer hielt einen schnelleren Richtschützen auf. Die Vergabe von Erfahrungspunkten erhöhte zudem die Motivation der Spieler:innen, die Panzerbesatzungen vorsichtiger einzusetzen und am Leben zu erhalten. Wird die Besatzung im Spiel getötet, musste wieder mit einer „unerfahrenen“ Crew von Anfang an begonnen werden.

Im Unterschied zu den realen Kriegsszenarien des Kalten Krieges in der norddeutschen Tiefebene enthielt das Spiel keine atomare Komponente und blieb bei konventionellen Panzerschlachten.

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