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Objekt des Monats 11/2017

Objekt des Monats 11/2017

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Kleiner Volksempfänger
Inventarnummer: DPM 5.14

Mit dem Deutschen Kleinempfänger (DKE) kam das Radio ab den 1930er Jahren zunehmend in die deutschen Haushalte. Mit der Serie von 1938 wurde ein Radio zum ersten Mal auch für eine Arbeiterfamilie erschwinglich. Das Reichspropagandaministerium gab die Massenproduktion des Volksempfängers in Auftrag, um das gesprochene Wort der nationalsozialistischen Ideologie auch in die ärmeren Haushalte zu tragen.
Der deutsche Rundfunk unterstand dem Reichspropagandaministerium und sendete Musik, politische Nachrichten und Ansprachen von politischen Führern. Aufgrund der Durchhalteappelle an die Bevölkerung während des Krieges wurde der Volksempfänger auch „Goebbels-Schnauze“ genannt.

Im Programm „Wunschkonzert für die Wehrmacht“, welches von 1939-1941 gesendet wurde, konnten Soldaten Musikwünsche einreichen sowie Grüße an ihre Familien senden sowie auch Angehörige an ihre Soldaten an der Front.

Doch die Hörer konnten nicht nur die vorgeschriebenen Frequenzen einstellen, sondern auch ausländische Sender wie BBC und Radio Moskau empfangen. Hier erhielten sie Informationen zum Kriegsverlauf, welche der deutsche Rundfunk nicht sendete. Das Hören dieser „Feindsender“ wurde ab 1939 unter Strafe gestellt und mit Zuchthausstrafen geahndet.

Unser Modell der österreichischen Firma „Hornyphon“ ist ein „Sparmodell“, welches aufgrund der Rohstoffknappheit in Folge des Krieges von 1939-1945 hergestellt wurde, sich aber nur in Details von dem Vorgänger DKE 1938 unterscheidet.

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Objekt des Monats 09/2017

Objekt des Monats 09/2017

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Gedenkblatt für Angehörige gefallener Soldaten
Inventarnummer: DPM 6.29

Die Lithografie zeigt einen Engel, welcher sich mit einer Hand auf der Brust nach vorn beugt, um einen Eichenzweig auf einen gefallenen Soldaten zu legen. Dieser liegt jedoch, mit einer Hand auf dem Herzen, scheinbar unversehrt und wie schlafend da. Auch die Landschaft des Bildes hat nichts mit dem realen Tod in den Schützengraben des Ersten Weltkrieges zu tun: Der Soldat liegt allein in grünem Gras, lediglich die Dornenranken im Hintergrund erinnern an Stacheldraht.

Kaiser Wilhelm II. gab im Januar 1915 das „Gedenkblatt für die Angehörigen unserer gefallenen Helden“ in Auftrag und ergänzte den Entwurf des Künstlers Emil Doepler um einen Bibelspruch aus dem Johannesevangelium. Die vollständige Zeile lautet: „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen.“ Emil Doepler war Kunstgewerbegrafiker und bekannt für Illustrationen zur Götterwelt der Germanen im Jugendstil. Darüber hinaus gestaltete er Flaggen und Wappen und war als Professor an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin tätig.

Das Gedenkblatt wurde nach dem Tod eines Soldaten dessen Ehefrau oder Eltern zugesandt oder überreicht. Für die Ermittlung der Adressen und den Versand war das Ersatzbataillon des Regiments des Verstorbenen zuständig. Die Vergabe des Gedenkblattes sollte den Hinterbliebenen die Anerkennung des Vaterlandes verdeutlichen und blieb bis Kriegsende bestehen. Der Name, das Todesdatum sowie der Truppenteil des Soldaten wurden handschriftlich eingetragen. Im Angesicht des massenhaften Sterbens des Ersten Weltkrieges haben die Angehörigen jedoch selten zeitnah ihre Blätter erhalten, dieses wurde erst 9 Monate nach dem Tod des Mannes an seine Witwe verliehen.

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Objekt des Monats 08/2017

Objekt des Monats 08/2017

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Französischer Helm des Ersten Weltkrieges – Modell „Cervelière“
Inventarnummer: DPM 1.402

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges gab es keine Stahlhelme. Die verschiedenen Nationen zogen mit ihren traditionellen Kopfbedeckungen ins Feld. Die Deutschen mit der ledernen Pickelhaube, die Franzosen mit ihrer Képi, einer Kappe aus Filz.

Als der Bewegungskrieg im Herbst 1914 zu einem Stellungskrieg überging und sich die Gegner in Schützengräben eingruben, veränderten sich auch die Verletzungen. Nun waren die Soldaten nicht nur von direkten Treffern gefährdet. Der Anteil von Verletzungen durch Artilleriesplitter stieg auf fast 80 Prozent – etwa ein Viertel hiervon waren Kopfverletzungen, welche die Soldaten töteten oder grausam verstümmelten.

Eilig wurden in Frankreich Stahlkalotten hergestellt, einfache Metallhauben mit einer Stärke von 0,5 bis 1 mm, welche unter dem Képi getragen werden sollten. An den Seitenlöchern sollten sie in die Képi eingenäht werden. Vom Winter 1914 bis März des nächsten Jahres wurden 700.000 Stück ausgeliefert, doch die Soldaten trugen sie nur ungern. Es wurden nur drei Größen produziert, die meisten jedoch in der mittleren Standardgröße. Sie passten demnach nicht richtig und waren sehr unangenehm zu tragen: Im Winter übertrug der Stahl die Kälte direkt auf den Kopf, im Sommer entstand unter der Kalotte eine starke Hitze. Die Soldaten begannen, sie über die Képi zu tragen, womit der ohnehin geringe Schutz sich noch weiter reduzierte.

Im Februar 1915 gab das französische Kriegsministerium schließlich die Entwicklung eines Stahlhelms in Auftrag. Im September 1915 wurden dann die markanten Adrian-Helme ausgegeben, welche die Franzosen in abgewandelter Form bis in den Zweiten Weltkrieg begleiteten.

Wie die Kalotte getragen werden sollte, lässt sich auf diesem historischen Bild erkennen (Foto Nr. 18):

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Objekt des Monats 07/2017

Objekt des Monats 07/2017

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
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Max und Moritz im Felde – Eine lustige Soldatengeschichte, Verlag Otto Schloß, Berlin 1915.
Inventarnummer:
DPM 6.13

Mit diesem Max und Moritz-Bildband fand der Erste Weltkrieg 1915 auch Einzug in deutsche Kinderzimmer. Dass die Figuren als Helden für diesen Band gewählt wurden, lag vor allem an ihrer Popularität. Wilhelm Buschs erste Max und Moritz-Geschichte wurde 1865 wegen ihres beißenden Humors und ihrer Brutalität abgelehnt, da sie zu unverblümt dem biederen Bürgertum den Spiegel vorhielt. Sieben Jahre nach seinem Tod erschien „Eine lustige Soldatengeschichte“, welche zwar die Figuren und den derben Humor, jedoch nicht mehr die Gesellschaftskritik von Wilhelm Busch enthielt. Max und Moritz traten in den Militärdienst und damit ganz in den Dienst der Kriegspropaganda.

Die beiden Figuren melden sich hierin freiwillig zum Militärdienst und durchlaufen alle bekannten Bereiche dieses Krieges, vom Schützengraben bis in ein U-Boot, von der West- bis Ostfront. Neben einen Einblick in das militärische Leben greift das Kinderbuch auch bekannte Stereotype auf, so gibt es in Frankreich gutes Essen und schöne Frauen, während in Russland die Menschen als primitiv und unkultiviert dargestellt werden:

„Wer aus reiner Winterluft
Kommt mal plötzlich in den Duft,
Der im Russenbauernhaus,
Dem geht leicht die Puste aus.
Solch Geruch ist ganz unsäglich,
Und man fragt sich „Wie ist´s möglich?“
[…]
Hier sollt´ Max und Moritz bleiben,
Stießen gleich sich in die Seiten:
‚Riecht das hier nach armen Leuten.’“

Überraschend ist auch die Schonungslosigkeit, mit welcher der Kriegsalltag angesprochen wird. So geht es auffallend oft um die unzureichenden Mahlzeiten im Militär und um den Diebstahl von Lebensmitteln aus der Zivilbevölkerung, welche jedoch selbst an Hunger leidet:

„Manchmal soll´s im Lagerleben
Sehr spät Mittagessen geben,
Und nach einer dunklen Sage
Manchmal erst am nächsten Tage.
[…]
Willst Du sogar bar berappen,
Ach, solch guten Happen-Pappen,
Kriegst Du nicht für schweres Geld,
Weil´s den Leuten selber fehlt.“

Max und Moritz befinden sich im Laufe der Geschichte immer wieder in lebensbedrohliche Situationen: Sie ertrinken, erfrieren und verhungern beinahe, geraten in Gefangenschaft und sollen gehängt werden oder bringen sich durch ihre Streiche selbst in Gefahr. Doch auch das Schicksal der Gegner wird angesprochen:

„Schon im nächsten Augenblick
Haben sie ihn [den Franzosen] beim Genick,
Und was dann mit ihm geschehn,
Wolln wir nicht im Bilde sehn.“

Mit diesem Bildband sollte die Kriegspropaganda auch den Kleinsten nähergebracht werden. Soldatenalltag und Kriegsgeschehen werden hier zwar als gefährlich dargestellt, jedoch letztlich nur als ein großes Abenteuer, an dessen Ende man wieder nach Hause kommt. Für viele Väter der Kinder ging die Soldatengeschichte jedoch nicht so glücklich aus.

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Objekt des Monats 06/2017

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Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Messer eines deutschen Kriegsgefangenen aus dem Lager Magnitogorsk
Inventarnummer: DPM 1.259

Das Messer sieht auf den ersten Blick unauffällig aus. Die saubere, verschnörkelte Inschrift zeigt den Namen des Besitzers auf der einen Seite: „Waldemar Zinser“. Doch die andere Seite gibt einen Hinweis auf die Geschichte dieses Messers: „1945 Magnitogorsk 1948“. Es verweist auf die Kriegsgefangenschaft von Waldemar Zinser im sowjetischen Kriegsgefangenenlager 7617 bei Magnitogorsk. Waldemar Zinser gehörte der 18. Panzergrenadierdivision an, mit welcher er zum Kriegsende an der Ostfront in Gefangenschaft geriet. Über ein Sammellager in Braunsberg kommt er nach 16 Tagen Zugfahrt in Magnitogorsk an.

Die Stadt Magnitogorsk am Ural liegt noch knapp im europäischen Teil des heutigen Russlands. Sie war in den 1930er Jahren als Industriestadt angelegt worden und lieferte mit ihrer Stahlindustrie einen maßgeblichen Beitrag zur Rüstungsproduktion der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Waldemar Zinser arbeitete in der Schlosserei eines Stahlwerkes und fertigte sich heimlich, in seinen Nachtschichten, dieses Messer an.

Trotz oder gerade wegen der harten Arbeit betätigten sich viele Insassen auch kulturell. In Magnitogorsk gründeten die Gefangenen eine Theatergruppe, für welche sie eigens ein Gebäude bauten, den „Theaterbunker“. Er umfasste 120 Sitzplätze und auch die sowjetische Lagerführung sah sich mit ihren Frauen Theatervorführungen und Gesangsabende an. Die Veranstaltungen durchbrachen die Monotonie des Lageralltags und ließen die Gefangenen für ein paar Stunden ihren Kummer vergessen. Auch nach der Gefangenschaft hielt Waldemar Zinser lange Kontakt zu seinen Kameraden.
Auf dem Messer steht „1945-1948“, doch Waldemar Zinser kommt erst 1949 frei, mit 42 Jahren. Im gleichen Jahr wurde das Lager aufgelöst.

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