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Objekt des Monats 09/2022

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Stahl auf der Heide-Shirt 2013

Inv. Nr.: DPM 7.268

Ein Museum muss seine Objekte bewahren. Dies gilt jedoch oft nur für das Aussehen: Ob technische Objekte auch so konserviert werden sollen, dass sie funktionieren, wird in der Museumswelt diskutiert. Denn die Funktionalität erfordert eine regelmäßige Nutzung des Objektes und den damit einhergehenden Verschleiß. Sobald Originalteile ersetzt werden müssten, muss das Museum abwägen: Ist die Funktionalität so bedeutend, dass Ersatzteile und moderne Teile eingebaut werden? Ab wann verliert das Objekt seine Authentizität?

Auf der anderen Seite sind technische Objekte keine reinen ästhetischen Objekte zum Anschauen, sondern haben ein performatives Element. Bei einem Panzer sind die zentralen technischen Elemente Fahren und Schießen – dies ist jedoch kein Selbstzweck. Kampfpanzer sind Gewaltmaschinen, die zerstören und töten oder dies androhen sollen.

Der volle Funktionsumfang eines historischen Fahrzeuges kann kaum vermittelt werden. Das Fahren ist nur ein kleiner Teil der Funktion eines Panzers, der aber bei einer Vorführung gezeigt werden kann. Trotzdem erweitert eine Vorführung beweglicher Objekte die Erfahrung der Besucher:innen: Von einem unbewegten Stahlturm in einer Ausstellung wird ein Panzer im Fahren stärker als bewegliches Machtmittel begreifbar, hörbar und spürbar.

Viele Fahrzeuge des Deutschen Panzermuseum Munster sind in einem fahrfähigen Zustand. Die Lehrsammlung der Bundeswehr hält die Fahrzeuge mit der Hilfe der ehrenamtlichen „Hobbykommandanten“ instand. Immer wieder wurden sie in Vorführungen gezeigt, oft für Bundeswehrangehörige, später auch immer mehr für die Öffentlichkeit im Rahmen vom „Tag der offenen Tür“. Seit 2012 veranstaltete das Museum „Stahl auf der Heide“. Am ersten Wochenende im September wurden fahrfähige Fahrzeuge auf einem großen Schotterparkplatz neben dem Museum vorgeführt. Aufgrund des begrenzten Platzes mussten die Besucher:innen auf 7.500 reduziert werden, die Tickets waren in Sekunden ausverkauft. Ab 2018 gab es einen Livestream im Internet, den sich bis zu 62.000 Menschen gleichzeitig ansahen.

Bei „Stahl auf der Heide“ standen die fahrenden Panzer im Zentrum, durften jedoch in einer Bildungsinstitution wie einem Museum nicht zum reinen Spektakel werden. Zusätzlich bot das Museum kontextualisierende Kommentare zur Show sowie ein Rahmenprogramm. Hier waren zum Beispiel wissenschaftliche Vorträge, Modellbauvorführungen, Einblicke in die stehenden Panzer sowie historische Darsteller aus der Römer- oder Napoleonischen Zeit zu sehen.

Bedeutend war immer der Festivalcharakter von „Stahl auf der Heide“. Bereits im Jahr 2013 gab es das erste Stahl-Shirt. Bis 2019, als die Veranstaltung bis zur Fertigstellung des Umbaus ausgesetzt werden musste, gab es jedes Jahr ein Shirt im neuen Design. Sie waren nur bei der Veranstaltung erhältlich und häufig schnell ausverkauft. Im vorläufig letzten Jahr 2019 wurde das Shirt dann zusätzlich als On-Demand-Print angeboten, um auch wirklich allen Interessierten vor Ort eine Chance auf den Erwerb eines T-Shirts zu geben.

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