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Objekt des Monats 01/2017

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten.

Roth-Händle-Zigaretten als Frontzuteilung
Inventarnummer: DPM 1.129

Die filterlosen Zigaretten der deutschen Marke Roth-Händle bestanden vornehmlich aus Tabak aus deutschem Anbau. Die Aktiengesellschaft Roth-Händle AG wurde Ende der 1930er Jahre „arisiert“.

Die Nationalsozialisten standen dem Tabakkonsum gespalten gegenüber: Während sie den Nichtraucherschutz verschärften, sahen sie den Tabakkonsum als kriegswichtig zur Beruhigung der Bevölkerung an. Goebbels plädierte daher dafür, die „Tabakfrage“ bis Ende des Krieges zurückzustellen.

In der Verteilung des Tabaks zeigte sich die rassistische und leistungsorientierte Definition der „Volksgemeinschaft“, wonach Wehrmachtsoldaten an erster Stelle standen. Frauen waren nur im Alter von 25 bis 55 bezugsberechtigt und erhielten nur die Hälfte der Ration für Männer. Bei ZwangsarbeiterInnen wurde ebenfalls nach Nationalität unterschieden. Auch Betroffene von Luftangriffen erhielten eine Tabak-Sonderzuteilung.

Ab Februar 1942 sollte der Tabakkonsum mit einer „Reichsraucherkontrollkarte“ reguliert werden, jedoch war bereits ein blühender Schwarzmarkt etabliert, dessen Hauptwährung Zigaretten waren und der sich der staatlichen Kontrolle entzog.

1945 waren die Tabakreserven des Deutschen Reiches nahezu aufgebraucht, kurz vor der Kapitulation wurden zudem Tabakvorräte zerstört. Einen Mangel an Zigaretten erlebten die meisten Deutschen deshalb erst nach Ende des Krieges.

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