Objekt des Monats 09/2020

Objekt des Monats 09/2020

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Panzerkampfabzeichen IV. Stufe, Einsatzzahl 75

Inv. Nr.: DPM 3.2424

Das Panzerkampfabzeichen wurde 1940 eingeführt und ist eines von drei Waffenabzeichen der Wehrmacht neben dem Allgemeinen Sturmabzeichen und dem Infanteriesturmabzeichen. Das silberne Panzerkampfabzeichen konnte einem Mitglied einer Panzerbesatzung nach drei aktiven Einsätzen im Gefecht vom jeweiligen Kommandeur verliehen werden, Unterstützungseinheiten erhielten bei gleicher Anforderung „nur“ eine bronzefarbene Version. Ein Panzerkampfabzeichen konnten somit nicht nur die Panzerbesatzungen erhalten, sondern bspw. auch mitfahrende Sanitätssoldaten, begleitende Kradmelder und Angehörige der Instandsetzungstruppen und Panzer-Nachrichtenabteilungen.

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges erfüllten immer mehr Soldaten die Anforderungen an ein Panzerkampfabzeichen, weshalb es im Juni 1943 eine Erweiterung um drei Stufen erhielt. Die neuen Stufen II­–IV erhielten Soldaten der Panzertruppen bzw. deren Unterstützungseinheiten, wenn sie 25, 50 oder 75 Gefechtstage nachweisen konnten; eine Erweiterung der Stufe IV um die Einsatzzahl 100 war ebenfalls möglich. Es durfte nur das jeweils höchste Abzeichen getragen werden.

Im Merkblatt 15/5 zu den Bestimmungen zur Verleihung heißt es, Adolf Hitler habe diese „als Anerkennung der immer erneut bewiesenen Einsatzfreudigkeit der im Panzer angreifenden Angehörigen der schweren Waffen“ genehmigt. Tatsächlich ist diese Stiftung wohl eher in Hinblick auf die geplante Operation Zitadelle zu sehen. Bei diesem Großangriff gegen die Rote Armee konnten besonders intensive Kämpfe – und hohe Verluste – erwartet werden. Die Ausgabe von Auszeichnungen sollte dazu beitragen, die Kampfmoral zu erhalten. Dies war aufgrund der nur wenige Monate zuvor erlebten Niederlage vor Stalingrad besonders wichtig.

Der Kommandeur der Schweren Panzer-Abteilung Feldherrnhalle verlieh das Panzerkampfabzeichen mit der Einsatzzahl 75 inmitten ungeordneter Rückzugskämpfe noch Ende April 1945 an einen Panzerfunker. Die Abteilung befand sich zu diesem Zeitpunkt mit ihren letzten Königstigern auf dem Rückzug von Österreich nach Böhmen. Für die Verleihung räumte er trotzdem Zeit ein. Das vorliegende Abzeichen wurde jedoch erst nach Kriegsende beschafft – ob es gar nicht erst ausgegeben wurde oder ob es dem Beliehenen bei seiner Gefangennahme durch US-amerikanische Einheiten abgenommen wurde, ist nicht bekannt.

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Objekt des Monats 08/2020

Objekt des Monats 08/2020

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Manöverabzeichen ŠTÍT 1984

Inv. Nr.: DPM 3.2550

Das Manöver ŠTÍT (tschechisch für „Schild“) fand im September 1984 auf dem Boden der Tschechoslowakei und der DDR statt. Die Teilnehmer erhielten ein Manöverabzeichen, auf dem alle Flaggen der beteiligten Staaten der Warschauer Vertragsorganisation abgebildet sind: Bulgarien, Ungarn, die DDR, Polen, Rumänien, die Sowjetunion und die Tschechoslowakei. ŠTÍT 1984 war eine groß angelegte Übung, in welcher die Soldaten besonders mobil waren und sich innerhalb kurzer Zeit durch das gesamte Gebiet der Tschechoslowakei bewegten: Die Übung begann im Herzen der Slowakei und endete nah der Grenze der DDR im Westen Tschechiens.

Die NVA der DDR war unter anderem mit Motorisierten Schützendivisionen vertreten, welche zusammen mit der Tschechoslowakischen Volksarmee einen Angriff über die Elbe inklusive der Eroberung von Brückenköpfen übten. Das Manöverabzeichen unserer Sammlung wurde einem Fahrer eines T-55 TK, einem Kran- und Bergepanzer der NVA, verliehen. Das Fahrzeug war regulär nur mit zwei Personen, dem Kommandanten und dem Fahrer besetzt; nur im Kriegsfall sollte ein Mechaniker ergänzt werden. Während der Übung übernahmen sie am Ufer der Elbe die Aufgabe, Panzer, welche die Flussüberquerung nicht schafften und steckenblieben, zu bergen. Der T-55 TK selbst durfte keine Überquerung durchführen, da dies wegen des Kranaufbaus als zu gefährlich erachtet wurde.

Die Großmanöver bildeten in der Regel keine realistischen Einsatzbedingungen ab. Im Falle eines Krieges mit den NATO-Staaten hätte jeder Staat der Warschauer Vertragsorganisation zunächst von seinem eigenen Territorium aus agiert. Eine Durchmischung der Streitkräfte und eine gemeinsame Gefechtsführung der Staaten waren nicht geplant.  Im Gegenteil war sogar geplant, Verbände der Sowjetunion jeweils zwischen den Verbänden der Vertragspartner operieren zu lassen, um eine Kommunikation untereinander zu unterbinden und die Kontrolle über diese sicherzustellen.

Im Vergleich zu den Manövern in den 1960er Jahren, in welchen Operationen gemäß der Offensivdoktrin unter atomaren Bedingungen durchgeführt wurden, lag der Schwerpunkt der Übungen der 1980er Jahre eher darauf, ein koordiniertes Zusammenwirken auf der Organisations- und vor allem Informationsebene zu gewährleisten: Im Atomzeitalter war eine zuverlässige Weiterleitung von Befehlen in kürzester Zeit überlebenswichtig.

Gemeinsame Übungen hatten aber auch immer eine politische Dimension. Nicht nur militärische Abschreckung nach außen, sondern auch das Schaffen eines Gemeinschaftsgefühls im Bündnis gehörte dazu. Die Manöver wurden daher begleitet von diversen Abendveranstaltungen wie Bällen, Konzerten, feierlichen Essen und Truppenparaden. Während in den 1960er Jahren die lokale Bevölkerung in den Rahmenveranstaltungen noch stark eingebunden war und die Soldaten der verbündeten Armeen zum Teil mit Aufmärschen willkommen hießen, schwand das Interesse der Bevölkerung und auch der Presse an den Manövern der 1980er Jahre.

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Objekt des Monats 07/2020

Objekt des Monats 07/2020

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Fotografie Erprobung des Luchs-Prototyps

Inv. Nr.: DPM 9.1946

Die Rüstungspolitik der 1970er Jahre prägte ein Paradigmenwechsel: Während zur Aufstellung der Bundeswehr eine möglichst schnelle und breite Aufrüstung notwendig war, die vornehmlich mit dem Import ausländischer Rüstungsgütern erreicht wurde, sollten nun in Deutschland entwickelte Waffensysteme breit eingeführt werden. Den größtenteils ehemaligen Wehrmachtsveteranen dienten ihre Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg als Referenz für die Frage, welche Waffensysteme und Ausrüstungen entwickelt werden sollten. Für den neuen Panzerspähwagen setzte sich bereits 1961 der Wunsch durch, einen Radpanzer angelehnt an den Panzerspähwagen Sd.Kfz. 234 der Wehrmacht entwickeln zu lassen. Für dieses Großprojekt schlossen sich 1964 mehrere deutsche Firmen, unter anderem MAN, zu einem Gemeinschaftsbüro zusammen. Daimler-Benz arbeitete in Kooperation mit Porsche an einem Konkurrenzentwurf. Bereits 1968 konnten beide Joint-Ventures Prototypen vorweisen, die sich jedoch eher in Details unterschieden.

Die Fotografie vom Luchs-Prototyp im Schneegestöber wurde von einem Angehörigen des Truppenversuchskommandos der Bundeswehr aufgenommen. Auch Mitarbeiter der beteiligten Firmen nahmen an den Tests teil. Sie prüften ab 1969 die Versionen beider Konkurrenten intensiv und in unterschiedlichem Terrain und Witterungsbedingungen. Das Fahrzeug sollte sowohl Hitze und Staub als auch extreme Kälte und Nässe aushalten. Von Januar bis Ende März 1970 fand im norwegischen Hjerkinn die Wintererprobung des Fahrzeuges statt, bei welcher dieses Foto des Daimler-Benz-Prototyps „DB 3“ entstand. Das Modell überzeugte und Daimler-Benz erhielt den Zuschlag zur Produktion des Luchs‘.

Die Königlich-Norwegische Armee gab den Truppenübungsplatz Hjerkinn 2005 auf und arbeitet seitdem an der Räumung und Renaturierung des Geländes. Auch die Geschichte des Luchs‘ ist bereits zu Ende: Er wurde 2009 nach Einsätzen im Rahmen von IFOR, KFOR und SFOR auf dem Balkan außer Dienst gestellt. Der Luchs hat sich dort im bergigen Terrain durchaus bewiesen, war jedoch als System des Kalten Krieges für die neuen Aufgaben nicht mehr zeitgemäß. Die immer „robuster“ werdenden Einsätze der Bundeswehr machten deutlich, dass eine weitere Nachrüstung des Luchs‘ nicht ausreichte. Während die verbliebenen Fahrzeuge größtenteils verschrottet wurden, löste der Fennek die Großkatze als neues Aufklärungsfahrzeug mit verbesserter Panzerung ab.

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Objekt des Monats 06/2020

Objekt des Monats 06/2020

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Veteranenabzeichen der Bundeswehr

Inv. Nr.: DPM 3.2548

Das Veteranenabzeichen der Bundeswehr ist ein kleines, silberfarbenes Eisernes Kreuz, welches in der Mitte den Bundesadler trägt. Das Abzeichen darf nicht an der Uniform, sondern nur an Zivilkleidung getragen werden. Dies ergibt sich aus seiner Intention, eine Solidaritätsbekundung zur Bundeswehr in der zivilen Öffentlichkeit zu symbolisieren. Seiner offiziellen Einführung 2018 ging eine mehrjährige Debatte voraus, welche sich vornehmlich um die Definition des Begriffes „Veteran“ drehte. Von ihr hing ab, wer das Abzeichen erhalten durfte.

Bereits 2013 wurden 10.000 Abzeichen unter dem damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière beschafft. Ohne gültige Veteranendefinition konnten sie jedoch nicht verliehen werden. Obwohl nur wenige zuvor als Ansichtsexemplare ausgegeben wurden, tauchten bereits zahlreiche Stücke im Onlinehandel auf. Woher die zum Kauf angebotenen Abzeichen stammten, wurde nicht geklärt.

De Maizière definierte 2012 nur diejenigen Soldatinnen und Soldaten als Veteranen, die eine Einsatzmedaille der Bundeswehr erhalten hatten. Dies schließt jedoch Angehörige der Streitkräfte, die beim ersten Einsatz in Somalia 1993 teilnahmen aus, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Einsatzmedaille gab. De Maizière erweiterte seine Definition 2013 um alle, die an einem Bundeswehreinsatz teilgenommen hatten, doch während seiner Amtszeit konnte keine Einigung erreicht werden. Während der Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V. nur diejenigen Soldatinnen und Soldaten, welche an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilgenommen haben, als „Veteran“ bezeichnet sehen wollten, setzte sich der Bundeswehrverband und Reservistenverband für eine breitere Definition ein. De Maizières Nachfolgerin Ursula von der Leyen versuchte mit einer zweistufigen Definition von „Veteranen“ und „Einsatzveteranen“ zunächst einen Kompromiss, einige Interessenvertretungen der Bundeswehr lehnten dies jedoch als „Zwei-Klassen-Modell“ ab.

Im Tagesbefehl zum Veteranenbegriff vom 26.11.2018 heißt es nun: „Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat.“ Hiermit ist der Veteranenbegriff nun erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik festgelegt. Die Verteidigungsministerin fasste den Begriff bewusst möglichst weit, um alle Personen einzuschließen, die in der Bundeswehr gedient haben. Die erste Verleihung erfolgte am 15. Juni 2019 am Tag der Bundeswehr in Faßberg.

Das Veteranenabzeichen kann jede Soldatin und jeder Soldat beantragen die oder der bei der Bundeswehr gedient hat. Eine Mindestdienstzeit gibt es nicht, jedoch darf die Person nicht unehrenhaft ausgeschieden sein, wodurch ca. 10 Millionen Menschen berechtigt sind, das Abzeichen zu tragen. Bis Januar 2020 gingen fast 40.000 Anträge für das Abzeichen ein.

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Objekt des Monats 05/2020

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Französische Schrapnellgranate 7,5cm

Inv. Nr.: DPM 4.32.5

Ein Schrapnell ist ein Geschoss, welches für den Einsatz gegen Menschen, Pferde und ungepanzerte Fahrzeuge entwickelt wurde – so genannte Weichziele. Das ähnliche Prinzip eines mit Kleinteilen gefüllten Geschosses, der Kartätsche, gibt es zwar bereits seit dem Mittelalter. Diese wurde jedoch gerade nach vorne aus dem Rohr einer Kanone verschossen. Der heute gebräuchliche Name leitet sich vom britischen Offizier Henry Shrapnel ab, welcher Ende des 18. Jahrhunderts die moderne Schrapnelltechnik begründete.

Als im Ersten Weltkrieg die Soldaten beider Seiten mit Beginn des Grabenkrieges in engen Gängen verschwanden, verringerte sich die Bedeutung des Schrapnells: Da die Bleikugeln trichterförmig in Flugrichtung herausgeschleudert werden, ähnlich wie bei einer Schrotflinte, waren sie im Stellungskrieg nur bedingt nützlich. Statt dem Schrapnell wurden daher Splittergranaten verwendet, deren Geschosshüllen zersplitterten und so ihre Teile in alle Richtungen und damit in alle Bereiche des Schützengrabens schleuderten. Trotzdem wurden Schrapnelle weiterhin eingesetzt, besonders an den Fronten die weiterhin den klassischen Bewegungskrieg kannten wie die Ostfront – aber auch über den Gräben der Westfront.

Dieses französische Modell wurde von 1906 bis 1929 in einigen Varianten für Flak-, Turm- und Feldkanonen gebaut. Besonders markant sticht der Doppelzünder 24/31 A M 18 hervor, welcher aufgrund seines Aussehens auch „Bienenkorbzünder“ genannt wird. Dieser ist sowohl ein Aufschlagzünder als auch ein Zeitzünder. Zur Einstellung des Zeitzünders wird mit einer Lochzange eines der Löcher angestochen, je nachdem, wie lang die Detonation verzögert werden soll. Die maximale Brenndauer des Zünders beträgt 31 Sekunden. Durch die Auslösung des Zünders wird eine im Boden befindliche Schwarzpulverladung entzündet, welche hierdurch einen Druckteller nach vorne schiebt. Dieser schleudert die im Inneren befindlichen Bleikugeln nach vorn aus dem Geschoss heraus. Sollte die Granate vor Ablauf der eingestellten Zeit am Ziel eintreffen, entzündet sie beim Aufschlag. So wird der Schrapnell-Effekt zwar nicht wirklich erreicht, aber die Explosion im Ziel löst zumindest einigen Schaden aus.

Um die Flugbahn besser kontrollieren zu können, besitzt das Geschoss ein Führungsband aus Kupfer, welches die Granate im Rohr abdichtet und die Kraftübertragung verbessert. Mit den im Inneren des Rohres eingebrachten Züge und Feldern wird ein Geschoss in Rotation gebracht, was eine geradere Flugbahn bewirkt. Im Band der verschossenen Granate sind gut die Einschnitte und Quetschungen zu sehen, welche das weiche Kupferband beim Durchlaufen des gezogenen Rohres erhalten hat.

Allein in der Schlacht von Verdun 1916 verschoss die französische Armee schätzungsweise 23 Millionen Granaten unterschiedlicher Art. Noch heute werden täglich Geschosse aller Kriegsparteien im Boden gefunden. Bei einem Fund oder der Vermutung eines Fundes muss unverzüglich die Polizei bzw. der Kampfmittelräumdienst benachrichtigt werden. Die Fundmunition darf auf keinen Fall bewegt oder berührt werden. Der Besitz von Munition oder Munitionsteilen die dem Waffengesetz, dem Kriegswaffenkontrollgesetz und dem Sprengstoffgesetz unterliegen ist strafbar. Bei unserem Objekt des Monats handelt es sich um einen leeren verschossenen Bodenfund, der durch fachkundiges Personal begutachtet und freigegeben wurde.

Die oben erwähnte Kartätschtechnik ist übrigens bis heute für Panzer relevant geblieben: Für viele moderne Panzerkanonen gibt es auch auch heute noch Kartätschmunition, die gegen „weiche Ziele“ eingesetzt werden kann. Sie läuft heute auch unter dem Begriff „Canister“-Munition und war beispielsweise im Korea- und im Vietnam-Krieg häufig im Einsatz. Sie wurde dort unter anderem zum „sweepen“ (leerfegen) eigener Panzer verwendet: Wenn feindliche Infanterie eigene Panzer erkletterte, schoss man mit Kartätschmunition auf diese: Sie „fegte“ die feindlichen Soldaten von den Panzern, ohne deren Panzerung beschädigen zu können.

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Objekt des Monats 04/2020

Objekt des Monats 04/2020

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Brettspiel „Risiko“, 1975

Inv. Nr. : DPM 7.188

 „Risiko“ ist eines der meistverkauften Brettspiele überhaupt. Erfunden hat das Spiel in den 1950er Jahren der französische Kinderfilmregisseur Albert Lamorisse unter dem Namen „La Conquête du Monde“ (Die Eroberung der Welt). Die erste deutsche Version des Spieles brachte die Firma Schmidt-Spiele 1961 auf den Markt, gefolgt von der Firma Parker in den 1970er Jahren. „Risiko“ wird bis heute in unterschiedlichen Varianten vertrieben.

„Risiko“ gilt als eines der bekanntesten Kriegsspiele. Anders als viele andere Spiele mit diesem Thema, basiert sein Spielprinzip weniger auf einer realistischen Simulation oder Taktik, sondern ist ein eher abstraktes Spiel mit hohem Glücksfaktor. Im Rahmen eines Weltkrieges, sollen die SpielerInnen mithilfe von Allianzen und Würfelglück möglichst viele Gebiete erobern. Die dargestellte Karte in der Version aus den 1970er Jahren zeigt zwar die Kontinente, die darin gezeigten Ländergrenzen und zum Teil auch die Ländernamen haben wenig mit realen Staaten zu tun. So finden sich darin sowohl Regionen wie „Mitteleuropa“, aber auch einzelne Länder wie die Ukraine und Staaten wie Ontario in Fantasiegrenzen.

In den 1980er Jahren befand die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften die Sprache des Spiels als problematisch und versuchte, das Spiel indizieren zu lassen. Die Hersteller verhinderten diesen Schritt, indem sie militärische Begriffe in der Anleitung und den Spielkarten änderten. Aus dem „Erobern“ von Ländern wurde „Befreien“ und aus dem „Vernichten“ von Armeen wurde „Besiegen“. Das erste Verpackungsdesign nach dem Prozess spielte darauf an: Auf der Seite stand „…ab jetzt wird befreit.“

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