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Objekt des Monats 08/2022

Beim Objekt des Monats erzählen wir die (Kurz-) Geschichte eines besonderen Objekts aus dem Panzermuseum.
Da wir uns bemühen auch besonders Stücke aus dem Depot vorzustellen, finden sich hier auch ungewöhnliche Objekte und spannende Geschichten

Tiger aus LEGO

Inv. Nr.: DPM 7.153

Spielzeugpanzer gibt es wahrscheinlich fast so lang, wie es Panzer gibt. Bereits am Ende des Ersten Weltkrieges fand die neue Waffe Eingang ins Kinderzimmer. Zunächst vornehmlich im Eigenbau durch Kinder und Eltern, entwickelten auch Spielzeughersteller Modelle, Spielkarten und Brettspiele mit der neuen Waffe. Auch die Art, damit zu spielen, veränderte sich: Zunächst hauptsächlich als unbewegliche Spielfigur oder zum Rollen, näherte sich das Spielzeug mit der Zeit immer mehr den Funktionen eines realen Panzers an. Die Spielzeuge konnten zum Fahren aufgezogen oder ferngesteuert werden, machten Geräusche und konnten kleine Geschosse verschießen.

Eine weitere Spielart ist das Zusammenbauen von Panzern aus Einzelteilen, das auch Erwachsene anspricht. Zunächst aus Papier, Holz und Metall, gab es mit dem Siegeszug des Materials Kunststoff auch Panzer und Panzerbausätze aus „Plastik“. Häufig ist der Aufbau der eigentliche Kern des Spiels – einmal fertiggestellt, dient das Stück dann eher der Dekoration. Die Beschäftigung mit den Einzelteilen soll den Bauer:innen häufig die technische Seite der Panzer näherbringen, der Zweck und die Nutzung der Fahrzeuge im Krieg tritt in den Hintergrund.

Die dänische Firma LEGO (dänisch: LEg GOdt – spiel gut) ist einer der größten Spielzeughersteller der Welt. Sie ist für ihre Klemmbausteine aus Kunststoff bekannt, die sie seit 1958 vertreibt. Die Klemmbausteine fördern durch ihre Offenheit für Formen die Kreativität und das technische Verständnis von Kindern und werden als pädagogisch wertvolles Spielzeug geschätzt. Einen Großteil des aktuellen Angebotes stellen jedoch Serien mit Gebäuden und Fahrzeugen dar, die nachgebaut werden sollen. Einer der erfolgreichsten LEGO-Serien sind Lizenzprodukte zum „Star Wars“-Franchise, das den Krieg bereits im Namen trägt. Die Lizenzprodukte zu den Filmtrilogien „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ haben ebenfalls oft Krieg und Gewalt zum Thema. Auch die eigenen Serien „Bionicle“ (produziert bis 2016) und „Ninjago“ sind hauptsächlich auf den Kampf ausgerichtet. LEGO stellt immer mehr Waffen-Bausteine her und Kritiker:innen bemängeln, dass die Produktpalette immer mehr gewalttätige Elemente beinhaltet. LEGO vertreibt jedoch explizit kein Kriegsspielzeug mit historischen Bezügen. Diese Sparte füllen zunehmend andere Klemmbausteinhersteller.

Doch die LEGO-Bausteine sind flexibel einsetzbar und man kann aus Ihnen alle gewünschten Formen bauen. So kann aus LEGO-Steinen auch der Wehrmachtspanzer Tiger I nachgebaut werden, wie dieses Modell, welches dem Museum im Jahr 2018 gespendet wurde. Es besitzt sogar mehrere bewegliche Teile wie eine schwenkbare Kanone und zu öffnende Turmluken. Das Modell ist jedoch nicht zum Spielen gedacht, sondern wurde von einem Klemmbausteinenthusiasten gebaut.

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