Die Tagesthemen stellen das Panzermuseum vor

Was tut das Panzermuseum und welche Relevanz hat es in diesen Tagen? Die Tagesthemen haben ein kurzes Portrait über das Haus gemacht.

MEILENSTEIN DER DIGITALEN VERMITTLUNG

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Ein großer Meilenstein für das Panzermuseum: In der Nacht vom 01. auf den 02. Mai 2022 hat der YouTube-Kanal des DPM die magische Grenze von 100.000 Abos durchbrochen. Das Panzermuseum ist damit das erste deutsche Museum, das bei YouTube eine sechsstellige Zahl an Abos erreicht.
Warum ist das relevant? YouTube sollte für Museen von zentraler Bedeutung sein; unter anderem, weil gilt: „Mit YouTube gewinnt erstmals ein kommerzieller, nicht öffentlich kontrollierter Player eine zentrale Rolle für den Bildungsprozess von Jugendlichen. Das ist für Eckart Liebau, Vorsitzender des Rates für Kulturelle Bildung, das Ergebnis einer Studie, die im Juni [2019] veröffentlicht wurde.“[1] Die Präsenz deutscher Museen bei YouTube ist allerdings minimal: Nur wenige Museen sind überhaupt bei YouTube aktiv und nur die allerwenigsten entfalten eine spürbare Reichweite. Wir hoffen, dass das Beispiel des DPM andere Häuser anregt, diese Plattform mehr zu nutzen.

Ausstellungsgestaltung – hinter den Kulissen

Wir arbeiten momentan daran, unsere neue Ausstellung fertigzustellen. Inhaltlich sind wir mit den Texten sehr weit; mit den Medien (Fotos, Karten, Diagramme etc.) beginnen wir gerade erst. Parallel müssen wir aber das Design der neuen Ausstellung entwickeln, damit die Folien auch gedruckt werden können, wenn wir Texte und Medien zusammen haben.

Man kann sich viele schlaue Gedanken machen zu Design von Stelltafeln. Manche Regeln sind von der Fachwissenschaft gesetzt (Stil und Form von Museumstexten), andere sind durch Normen festgelegt (mittlere Höhe von Texten etc.), wieder andere legen nur wir selbst fest – und manchmal muss man auch welche brechen, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Aber früher oder später kommt der Punkt, an dem alle Überlegungen am Monitor nicht weiterführen. Irgendwann muss man ausprobieren, was man vorhat; muss den Text in Originalgröße sehen; muss die Medien an ihrem Ort sehen; muss sehen, wie Farben und Fonts zusammenpassen usw. Da hilft nur: Probeweise ausdrucken.

Nun sind 3m hohe Stelltafeln schwer an einem Stück auszudrucken. Stattdessen muss man sie mühsam aus DIN A4 Seiten zusammenpuzzlen. Genau das haben wir getan und es ist wirklich kein Spaß. Dafür bekommt man aber eben einen ganz anderen Eindruck vom Produkt – und viele neue Erkenntnisse.

Jedes Modul wird aus mehreren solcher Tafeln bestehen. Links sieht man eine Einführungstafel, erkennbar an den fetten Jahreszahlen oben. Diese Einführungstafeln geben eine Übersicht über den Zeitraum, indem Sie als Museumsbesucher:in sich gerade befinden, und sie reißen verschiedene Themen kurz an. Daran schließen sich dann immer einige Storytafeln an – das ist hier die Tafel „Revolution“. Ein Storytafel erzählt immer eine Geschichte etwas genauer und beleuchtet so eine Perspektive auf den Panzer.

Wir haben schnell erkannt, dass einige Dinge nicht wirklich funktionieren, die sich in der Theorie gut anhörten. So gab es beispielsweise links einen Zeitstrahl, auf dem wir die wichtigsten Daten eines Moduls zeigen wollten.

Der gestrichene Zeitstrahl

Es stellte sich aber raus, dass der Zeitstrahl sehr viel Raum „fressen“ würde; und wenn man die Schriftgröße lesbar gestalten wollte, würden kaum noch Daten raufpassen. Da die verschiedenen Daten zudem nicht weiter erklärt werden könnten, würde sich der Erkenntnisgewinn in engen Grenzen halten. Daher haben wir schweren Herzens beschlossen, den Zeitstrahl grundsätzlich zu streichen. 🙁

Die Karte – zu klein!

Weiterhin stellte sich raus, dass die anvisierte Größe für Fotos (ca. DIN A4) durchaus funktionierte, die gleiche Größe für Karten aber viel zu wenig ist, um sie sinnvoll zu nutzen. Daher muss der gewonnene Raum durch den Wegfall des Zeitstrahls so genutzt werden, dass die Karte deutlich größer gezogen werden kann – was wiederum das Gesamtdesign beeinflusst. Darüber hinaus sind die Medien recht tief positioniert.

Diese Höhe ist bei unseren Exponatsschildern in Ordnung, weil sie sich durch den Winkel den Besucher:innen bequem darbieten. Bei einer senkrecht an der Wand klebenden Karte oder einem Foto ist das Lesen deutlich unbequemer. Wenn wir die Medien hochschieben würden, müsste der Text aber anders angeordnet werden, was die innere Struktur der Texte angreift und die Lesbarkeit herabsetzt. Schiebt man alles nach oben, wandert die obere Lesekante deutlich aus den normierten Mittelmaßen heraus.

Glyphen

Was hingegen sehr gut funktioniert, sind unsere Glyphen. Wir wollen immer, wenn im Text ein Fahrzeug erwähnt wird, das in der Nähe steht, neben dem Text ein Symbol einfügen.

Damit verknüpfen wir den Text und die Objekte. Eine Glyphe heißt „Sehen Sie sich um! Irgendwo hier ist ein historisches Ding, das direkt mit dieser Geschichte zu tun hat!“ So vermeiden wir das „begehbare Buch“, das keine Verbindung zu den Objekten hat und zeigen gleichzeitig. wieviel Geschichte in den Objekten steckt. Wir haben aber gemerkt, dass im Fließtext die Objektreferenz deutlich markiert werden muss, hier noch als Kulistrich. Das wird später in deutlichem Orange gedruckt, so dass der Zusammenhang zwischen Lupe und Unterstreichung augenfällig wird.

Gewaltbilder

Ein weiteres zentrales Anliegen ist für uns, Gewaltbilder in die Ausstellung zu integrieren. Wir wollen zeigen, was Panzer tun und was in Panzern passiert. Wir wollen aber keine Kinder schocken, keine Veteran:innen re-traumatisieren und ganz allgemein niemanden zwingen, diese Bilde zu betrachten. Daher werden wir die Bilder mit einem Meshstoff abhängen und durch ein klares Symbol auf der Abdeckung kenntlich machen. Erst wenn man die Abdeckung anhebt, kann man das Bild betrachten.

So in etwa sollen die Gewaltbildabdeckungen funktionieren.

Damit Kinder dort nicht so leicht herankommen, müssen die Bilder möglichst hoch hängen. Mit jedem Zentimeter, den man höher geht, wird es aber für kleine Personen und vor allem für Rollstuhlfahrer:innen immer schwerer und irgendwann unmöglich, an die Abdeckung heranzukommen. Für dieses Dilemma haben wir noch keine Lösung gefunden.

Das sind nur einige von viel, viel mehr Punkten, die wir in langen, oft erfrischend kontroversen Sitzungen besprechen, entwickeln, verwerfen, neu anfassen und (hoffentlich) irgendwann richtig hinbekommen. Wir hoffen, Sie haben ein kleinen Einblick erhalten, was alles alles bedacht werden muss, damit so eine Ausstellung funktioniert – von Inhalten und Technik und Kosten ganz zu schweigen. 😉

10 JAHRE PANZER BEI YOUTUBE – EIN BLICK ZURÜCK UND NACH VORNE

Heute feiern wir ein kleines, aber wichtiges Jubiläum: Heute vor 10 Jahren ist die erste Eigenproduktion des Panzermuseums freigeschaltet worden!

Ein richtiges Video war das eigentlich noch nicht; es handelte sich nur um eine mit Musik unterlegte Foto-Slideshow, das Vorher und Nachher des damals frisch umgebauten Saals der Sammlung bzw. dann der Elemente des Krieges vergleichend nebeneinander stellte. Unterlegt mit gemeinfreier Musik und mit sehr aufdringlichen Übergängen strukturiert, war es sicher kein Meilenstein der Youtube-Regie. Aber für uns war es ein wichtiger, erster Schritt in die digitale Welt und bis heute ist das Video immer wieder eine wichtige Onlinereferenz, wenn wir unsere Arbeit in den letzten Jahren darstellen wollen.

Danach war dann erst einmal wieder Ruhe. Wir nutzten Youtube in den folgenden Jahren nur als „Ablage“, indem wir bei Gelegenheit einfache Videos erstellten, wenn was wichtiges passierte und diese hochluden. Dadurch kamen zwar nach und nach Videos in den Kanal, aber ein strukturiertes und zielgerichtetes Vorgehen war das überhaupt nicht. Das erste Fahrzeug rollte im Juni 2012 durch den Kanal – mit dem Wiesel eines der kleinsten Autos, die wir haben.

Danach folgten einige Videos des damals noch sehr beschaulichen „Stahl auf der Heide“-Events, aber der erste inhaltlich substanzielle Beitrag erschien im Mai 2013. Als wir den Tiger geliehen bekamen, war klar, dass das ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des DPM war, das man irgendwie begleiten musste. Facebook lief schon sehr gut, aber wir wollten mehr und so entstand schnell die Idee, die Rede zur Enthüllung des Objekts aufzunehmen und online zu stellen. Es handelte sich also abermals um ein Nebenprodukt, aber nun immerhin um eines mit einigermaßen Inhalt.

Damit war aber die Idee geboren, den Kanal doch mittelfristig auch mal als Werkzeug der Wissensvermittlung nutzen zu wollen. Erste Versuche in diese Richtung fanden dann 2015 statt, als der Mitschnitt einer kompletten Konferenz auf unserem Kanal erschien, 2016 luden wir die ersten Fachvorträge hoch, die bei Stahl auf der Heide gehalten worden waren. Am 01. Januar 2016 hatte unser Kanal 1300 Abos zu verzeichnen.

In diesem Jahr fassten wir den Entschluss, dass nun die Zeit gekommen sei, auszuprobieren, ob wir den Kanal nicht auch richtig bespielen könnten. Glückes Geschick sorgte dafür, dass mit Friedrich Grahl jemand im Umfeld des Panzermuseums aktiv war, der genau derlei Bewegtbildproduktion wirklich gelernt hatte – als Beruf! Er stellte seinen Enthusiasmus und seine freie Zeit ehrenamtlich in den Dienst des Panzermuseum und produzierte die erste Staffel Geschichte(n) aus Stahl – bis heute unsere Premium-Reihe. Damals war noch nichts da – weder Ausrüstung hinter den Kulissen noch Erfahrung vor der Kamera. Aber das Motto unseres Kanals war schon damals inoffiziell und ist es bis heute noch: Einfach machen. Wir mieteten das notwendige Equipment bei einem Fachbetrieb in Hannover und konnten so einfach mal versuchen, wie das ganze klappt, ohne gleich ein Vermögen zu investieren – grundsätzlich ein guter Tipp für kleine Museen. Den Dreh der ersten fünf Folgen rissen wir an einem Tag ab, Schnitt und alles andere in den Folgetagen nach der Arbeit und am Wochenende. Und es passierte gleich ein episches Technikproblem: Weil die Audiosteckverbindung fehlerhaft war, haben alle 5 Folgen der ersten Staffel den gleichen miesen Sound. Aber das war nun nicht mehr zu ändern, denn weder von Zeit noch von Geld oder Motivation war an einen Nachdreh zu denken. Das musste jetzt so raus. Und es ging so raus.

Und trotz der Macken hob nun der Kanal plötzlich richtig ab: Am 10.12.2016 ging die erste Folge online, da wies der Kanal 2.000 Abos auf – am 10.12.2017 hat der Kanal die 10.000 Abos geknackt. Die Geschichte(n) aus Stahl (GaS) haben das Museum mit einem Schlag auf Youtube ein klein wenig bekannt gemacht. Damit war klar, dass das auf jeden Fall fortgesetzt werden sollte, die Frage war nur wie.

Gleichzeitig haben wir mit einem zweiten Format begonnen: Stahl, Schere, Papier (SSP). Während die GaS der Wissensvermittlung dienen sollten, sollte SSP den Kontakt zur Fanbase etablieren. Ziel des Formates war, von hinter den Kulissen zu berichten: Neuigkeiten sollten mitgeteilt werden, komplexe Hintergründe erläutert, kontroverse Entscheidungen begründet, Zusammenhänge klargemacht werden. SSP sollte der Transparenz dienen und das Museum nahbar und verständlich machen. Auch dieses Format ging, wie der ganze Kanal, furchtbar stokelig los: Mit einem alten Camcorder, auf Büchern balanciert, einem fehlerhaften Mikro (schon wieder!) und einem lächerlich schlechten Bild.

Aber unser Motto „Einfach versuchen“ zahlte sich aus hier aus: Die SSP sind ein wichtiger Kanal für die Kommunikation in beide Richtungen geworden. Wir können wichtige Entwicklungen nach außen kommunizieren und unsererseits die Reaktionen in den Kommentaren lesen und ein Gefühl für die Stimmung in der Fanbase gewinnen. Wirklich meta wurde es dann, als es SSP-Folgen über Kommentare zu SSP-Folgen gab:

Aber auch diese Folgen haben viel positives Feedback erhalten. SSP macht offenbar allen Seiten Spaß und wird daher konsequent weitergeführt – unregelmäßig, vielfältig, chaotisch.

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt (2017) immer noch keine eigene Ausrüstung; das sollte sich bald ändern. Mit Unterstützung des Fördervereins konnten eine grundlegende Ausrüstung angeschafft werden – beileibe keine flashy Blingbling, aber alles, was man braucht. Die Sony Alpha von damals ist immer noch im Dienst, aber nach und nach ist das Equipment drumherum gewachsen. Ein vernünftiger Fieldmonitor, ein Slider, Licht, ein gutes Funkmikro (!!!). Stoffhintergründe usw. haben sich im Laufe der Jahre angesammelt, so dass das Panzermuseum nun eigene Produktionen auf einem vernünftigen Level hinbekommt. Nach der zweiten Staffel Geschichte(n) aus Stahl im Winter 2017 wurde daher das Staffelformat aufgegeben, weil dies immer eine hohe Belastung für alle Mitarbeiter:innen, vor allem aber für unseren ehrenamtlichen Producer bedeutet hat. Seitdem produzieren wir einzelne Folgen, wann immer sich die Gelegenheit bietet, selbst und dabei hat sich auch das Format deutlich verändern können. Waren die die ersten Folgen umständehalber immer noch auf unter 15min begrenzt, so war es durch die viel flexiblere Planung nun möglich, die Folgen viel größer anzulegen. Der Königstiger hat so eine Folge in Spielfilmlänge erhalten, die in drei Teile aufgeteilt wurde.

Überhaupt hat die Wissensvermittlung mittlerweile mehr als ein Format auf unserem Kanal. Laura Haendel hat mit ihrer Reihe über die Entwicklung des Stahlhelms im Ersten Weltkrieg nicht nur eine vorbildliche digitale Flankierung einer konventionellen Sonderausstellung bereitgestellt, sondern sich als Moderatorin des Kanals einen festen Platz erarbeitet.

Ihre objektbezogenen Videos sind ein ganz anderer Zugang zu unserer Sammlung und so eine hervorragende Erweiterung unseres Portfolios, die künftig noch deutlich ausgeweitet werden sollen.

Zusätzlich wurden noch weitere Formate geschaffen, die bestimmte Zielsetzungen erfüllen sollen. Die Reihe „Stimmt es eigentlich, …?“ nutzen wir, um kurze Videos zu produzieren, die oft gestellte Fragen kompakt beantworten sollen. Diese Videos sollen in sozialen Medien und Onlineforen verlinkt werden, um sich immer wiederholende Debatten abzukürzen Entgegen der üblichen Youtube-Mechanismen wird daher die Antwort auf die zu beantwortende Frage an den ANFANG des Videos gestellt.

Darüber hinaus nehmen wir uns immer mehr die (Sende-)Zeit, um spannende Fragen zur Panzerei im Detail zu beantworten – und die Fanbase nimmt diese Arbeit äußerst positiv auf. Entgegen den üblichen Annahmen, bei Youtube müsse radikal vereinfacht und verkürzt werden, haben gerade die langen, detaillierten Serien hohe Zugriffszahlen. Auch dies ist ein aufmunternder Tipp an kleine Museen: Ein Thema ist nicht chancenlos, wenn es nischig ist – diese Nischigkeit kann genau die CHANCE sein.

Menschlich besonders schön ist bei solchen Serien dann die Premierenfunktion von Youtube. Wenn die Premiere eines Videos früh genug beworben wird, entsteht eine schöne Atmosphäre des Miteinanders von Fans und Museum; die sozialen Medien sind dann im besten Sinne endlich mal wieder sozial. Bei unseren erfolgreichsten Premieren waren rund. 2000 Menschen gleichzeitig online – das macht schon sehr glücklich und belohnt für die Arbeit.

Dabei scheuen wir uns auch nicht, unseren Anspruch als politischer Akteur auch bei Youtube einzulösen. Wir gehen keinem Streit aus dem Wege, nur um Abos zu halten. Sei es, dass es um die „Unterdrückung durch das Merkelregime“ ging oder um das Gendern im Panzermuseum: Wir laden hoch, was wir meinen.

Das einzige, was wir nie richtig konnten, war eine professionelle Berichterstattung von Stahl auf der Heide. Hier kam uns seit 2014 ein Team zur Hilfe, das heute im Kern mit der Agentur Frierstein mitten im professionellen Medienleben steht. Nicht nur haben die uns hervorragende. toll geschnittene Berichte produziert und die Vorträge mitgeschnitten, sie haben auch das Livestreaming auf höchstem Niveau realisiert, das wir so im Leben nicht hinbekommen hätten.

Und so steht der Kanal des DPM nun nach zehn Jahren da: Inhaltlich vielfältig – von ernster Wissensvermittlung über Kommunikation und Werbung bis hin zu humorigen Inhalten; stilistisch chaotisch, aber immer mit einer eigenen Handschrift; gereift in der der Technik, aber immer noch immer mal wieder spürbar unprofessionell.

Mit diesen Eigenschaften haben wir einiges erreicht.

  • Knapp 250 Videos sind online
  • 18,4 Millionen Aufrufe dieser Videos sind bisher gezählt
  • 2,7 Millionen Stunden sind das zusammen – also ca. 308 Jahre
  • 2 Videos haben die Grenze von einer Million Aufrufen geknackt
  • 20 Videos haben über eine Viertelmillion Aufrufe summiert

Und zum jetzigen Zeitpunkt steht das Museum bei knapp 94.000 Abos. Damit sind wir sehr weit vor allen anderen Häusern des deutschsprachigen Museumsraums. Der schärfste Konkurrent steht knapp vor 25.000 und danach nehmen die Zahlen rapide ab. Youtube ist für Museen im DACH-Gebiet offenbar kein wichtiger Kanal – was überraschend darf, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass Youtube seit Jahren für junge Menschen die wichtigste Informationsplattform ist. Die Geschichte des DPM zeigt zumindest, dass ein Mangel an Geld und medialer Fachkenntnis kein Hindernis ist, wenn man dies durch Enthusiasmus ausgleichen kann.

2020 haben wir für unseren Kanal den Publikumspreis des Digamus Award gewonnen, was uns sehr gefreut hat. Unser Ziel ist jedoch eine andere Trophäe, nämlich der silberne Creator Award von Youtube. Diesen erhält ein Kanal für 100.000 Abos und wir wollen das erste deutschsprachige Museum sein, das diesen Award bekommt.

Also – empfehlen Sie uns weiter! 😉

Regarding Mark Feltons „King Tiger Still In Lake?“ video

Dear Tank Community,

we normally don’t comment on tank videos of other YouTubers except to praise especially good content. This time we have to write a critical comment, though, since Mark Feltons latest video is close to slander.

In his video „King Tiger Still in German Lake?“, Mark Felton states that the Panzermuseum „even recently sold a Tiger I to a private collector and replaced it with a 1:1 plastic model.“ (https://youtu.be/A3u-jQ7AH1A?t=448)

This is completely untrue. And not only that, it is a grave insult for any serious museum. The accusation that a museum simply sells originals is one of the harshest you can make.

Interstingly enough, Mark Felton not only could have known better, he should have known better.

Why?

First of all, we explained several times publicly that the Tiger was a loan and that the owner took the Tiger back after the agreed time was over, because he planned to also  restore engine and transmission so that the vehicle would drive again. Of course we cannot expect Mark Felton to follow all our statements on Social Media and in videos, but: We explain this in our video about the Plastiger replica. (https://youtu.be/O1S2-O8tI54?t=120). Since Mark Felton knows the name of the replica and our name, a simple google search would have lead him there. Now, we also cannot assume that he can understand spoken German, but it is 2022: With his large fanbase it would have been a matter of minutes to let somebody from his community translate the core facts for him.

Secondly, this does not even take into account that the forums and the youtube comment sections are FILLED with people who know about the fate of the Frankentiger and speak openly and correctly about it. He could have either searched the forums or simply asked around. The comments under the new King Tiger Video back this up: Several users commented on Felton‘s false statements regarding the loss of the Frankentiger.

Thirdly, he did not even have to actually do this. He just should have revisited and/or remembered his OWN work: In his 2019 video „Frankentiger – The Tiger Back From The Dead“ he correctly states that the collector himself sold the Tiger. He has got the reason wrong here, though. (https://youtu.be/3ttW7gC8AkU?t=195)

To make matters more interesting, we never were contacted by Felton. The Panzermuseum is very easy to contact and we would have been happy to provide the needed information – as our video proves, it IS public knowledge. But Felton did not do this either.

He simply  made stuff up and uploaded it. 200.000 people now saw the video and each and every person who did NOT know the background of the Frankentiger story now thinks we’re selling off priceless historical objects without hesitation.

Apparently, Felton just wants a maximum degree of sensation and emotion in his video, regardless of facts and with minimum workload – even if he contradicts himself directly.

This is consistent with another baseless, but cool sounding accusation in this video, this time aimed at the German government.  Felton claims that „the government could well use [the involvement of the Bundeswehr in the tank’s recovery] as a reason to claim the tank“. (https://youtu.be/A3u-jQ7AH1A?t=377)

This, again, is untrue.

All Wehrmacht materiel in the ground automatically belongs to the state by law – regardless who owns the land. The BImA is just the agency which books a new found item first, simply by functional responsibility. After that initial step, a discussion based on the kind of the object, its historical value and its condition will be lead between military museums, the MoD, the ZMSBw and other qualified parties, in which the fate of the newly found object will be decided, that is to say:  In which collection it will be placed. This is indeed the process in which MANY an object in our collection found the way into our museum halls.

All this is easy to come by knowledge if one is willing to put a small amount of time and work into the matter. Felton, though, sees it fit to speculate about sinister government schemes to bullishly „claim“ recovered objects from innocent private persons after they have dug out a tank.

We can’t and won’t judge why Mark Felton decided to make these statements that are so obviously wrong and damaging to other parties.

It was just important to us to clarify that we never sold the Tiger and we never would have.

We also find it important to clarify that the MoD and the Bundeswehr are our trusted partners in collecting and not a gang of tank stealing scammers.

Therefore we won’t discuss this topic any further publicly. Mark Felton said his part, we said our part and that’s that.

Best wishes from the German Tank Museum

Ralf Raths

Ein Vorabeindruck aus der neuen Ausstellung

Die Umstellung in Halle 1 ist abgeschlossen und nächste Woche wird das Museum wieder geöffnet. Erneut gilt unser aufrichtiger Dank den Soldatinnen und Soldaten im Dienst und den Hobbykommandanten im Ehrenamt, die diese enorme Anstrengung nicht nur in Rekordzeit durchgehauen haben, sondern dabei auch stets gute Laune und Enthusiasmus bewahrt haben. Ihr seid grandios!

Als Vorabeindruck bieten wir hier einen kleinen Blick durchs Schlüsselloch auf das zentrale neue Ensemble in der Halle 1. Nebeneinander stehen die drei wichtigsten Panzer des Zweiten Weltkrieges – der Panzer IV, der T-34 und der M4 Sherman. Warum ist uns dieses Ensemble wichtig? Die Antwort umfasst viele Aspekte.

Grundsätzlich sind diese ein, zwei oder drei dieser Panzer durch ihre schiere eingesetzte Masse bei praktisch allen wichtigen Operationen durch den gesamten Krieg dabei gewesen – wenn auch natürlich in anderen Varianten oft. Dadurch ergibt sich ihre Relevanz für den Panzerkrieg: Ihre über 100.000 Exemplare haben den Großteil der Panzergeschichte des Zweiten Weltkrieges geschrieben und das macht sie zu unfassbar wichtigen (stellvertretenden) Zeugen dieses Zeitraumes.

Ihre vergleichende Technikgeschichte gibt enorm viel her: Von der Frage nach Diesel oder Benzin als Treibstoff über die Relevanz des Drei-Mann-Turms und Funk als technischer Grundlage taktischer Erfolge bis hin zu Aspekten wie schräger Panzerung und Formgebung. Allein die Tatsache, wie die drei sich in Höhe und Breite konkret zueinander verhalten, wird sehr viele Leute überraschen. Das Enemble zeigt mal wieder eindrucksvoll, warum „Objekte ansehen“ so viel mehr Eindrücke vermitteln kann als „Datenblatt auswendig kennen“

Industrie-, Wirtschafts-und die Politikgeschichte fließen in diesem Ensemble nahtlos ineinander: Die Frage, wie die Panzer gebaut wurden und wer dafür bezahlt hat, führt unweigerlich zur Frage nach den produzierenden Systemen: Einzelstückfertigung vs. Fließbandproduktion, Polykratie vs. Kommandowirtschaft vs. Kapitalanreizsetzung; Mobilisierung vs. Organisierte Arbeiterschaft vs. Zwangsarbeit und so weiter – all das wird durch diese drei Panzer symbolisiert.

Ihr konkreter Einsatz macht einen operationsgeschichtlichen Vergleich spannend – die Panzerdivisionen des „Blitzkrieges“; der Panzer, der angeblich keine anderen Panzer bekämpfen durfte; die enormen Panzerverluste der Roten Armee sind allesamt Aspekte, die den Kern der Panzergeschichte betreffen.

Neben all diesen Unterschieden ist es aber auch sehr spannend zu betrachten, wo und wie sich die Fahrzeuge auf all diesen Feldern in vielen Punkten glichen: Gleiche oder ähnliche Ausbildungen führten die Entscheider in verschiedenen Staaten zu vergleichbaren Lösungen – sowohl durch internationale, gegenseitige Beobachtung als auch durch voneinander unabhängige Ideen, die sich in „paralleler Evolution“ entwickelten.

Und diese Vergleichbarkeit hilft dabei, auch den Platz dieser drei Fahrzeuge in der Militärgeschichte des Zweiten Weltkrieges fairer zu verorten:  Wenn man sich die Quoten der in Brand gesetzten Panzer IV und T-34 anschaut, ist der Sherman mitnichten ein Ronson oder Tommycooker. Wenn man sich ansieht, welche Einsatz- und Stehzeiten die Panzer IV im Gegensatz zu T-34 und Sherman ansammeln mussten, ist der Panzer IV keineswegs ein langweiliger Panzer. Wenn man sich ansieht, wie sich Panzer IV und Sherman zueinander verhalten, ist der der Sherman mitnichten nur „Tigerfutter“.

Deshalb ist es auch wichtig, dass die Panzer gemeinsam statt gegenüber stehen: Anstatt die Konfrontation von damals heute im Museum zu verdauerhaften oder gar auszunutzen, verdeutlicht das Ensemble die veränderte Welt: Das Panzermuseum wird heute friedlich und freundschaftlich von Menschen aus allen Nationen besucht, die diese Panzer damals gegeneinander benutzt haben und das Ensemble bildet dieses gemeinsame Interesse an unserer gemeinsamen Geschichte nicht nur symbolisch ab, sondern kann inspirieren, diesen Zustand zu verteidigen.

Adresse: Sie finden uns in der Hans-Krüger-Str. 33 in 29633 Munster / Niedersachsen. Nächste Bahnstation: Wenn Sie mit der Bahn anreisen möchten, nutzen Sie bitte die Haltestelle Munster/Ortze. Gastronomie und Unterkunft: Alle Fragen zu Unterkunft und Gastronomie beantwortet Ihnen gerne das Team der Munster Touristik.
Diese Hinweise und Regeln dienen dazu, Ihnen den Besuch im Museum so angenehm wie möglich zu gestalten und dabei die Sicherheit und Ordnung in unserem Haus zu gewährleisten. Mit dem Betreten des Museums erkennen Sie diese Regelungen an. Bitte beachten: Hunde und andere Tiere dürfen nicht mit in die Ausstellung genommen werden. Sie können aber auf dem Vorplatz warten. Behindertenbegleithunde sind hiervon ausgenommen. Bitte lassen Sie Ihre Hunde nicht bei extremen Temperaturen im Auto. ...
Führungen Haben Sie Interesse an einer Museumsführung? Alle Informationen zur Anmeldung, Zielgruppen, Kosten und Inhalten finden Sie hier: Anmeldung: Führungen durch das Museum können Sie während der Öffnungszeiten unter +49 (0) 51 92 / 25 52 oder jederzeit per E-Mail buchen. Bitte buchen Sie Führungen mindestens 14 Tage im Voraus. Zielgruppe: Führungen richten sich an Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Kinder unter 12 Jahren können leider nicht an diesen Führungen teilnehmen. G...
Die Zahlung ist auch mit EC-Karte und Kreditkarte möglich. Sie können die Tickets auch im Vorfeld des Besuchs über unseren Online-Shop buchen. Dort können Sie auch Gutscheine für einen Museumsbesuch erwerben. Erwachsene10 € Kinder bis einschließlich 5 Jahrefrei Ermäßigter Eintritt (Kinder 6-13 Jahre, Schüler:innen, Auszubildende, Student:innen, Bundesfreiwilligendienst Leistende, Leistungsempfänger (SGB II, SGB XII, AsylbLG mit Nachweis), Schwerbehinderte mit Ausweis (mit Ausweis B...
Januar – Mai: Dienstag bis Sonntag, 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, letzter Einlass 17.00 UhrMontags geschlossen. An Feiertagen auch montags geöffnet.Bitte beachten Sie, dass die Hallen ungeheizt sind, in den Wintermonaten kann es kalt sein. Juni – September: Täglich, 10.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass 17.00 Uhr Oktober – Dezember: Dienstag bis Sonntag, 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, letzter Einlass 17.00 UhrMontags geschlossen. An Feiertagen auch montags geöffnet.Bitt...