05 – Gibt es einen Audioguide oder Führungen?

Multimediaguide

Wir arbeiten zurzeit an einem Multimediaguide in mehreren Sprachen, der zu Beginn des Jahres 2025 erscheinen wird. Wir informieren Sie darüber auf unserer Website und unseren Social-Media-Kanälen.

Führungen

Haben Sie Interesse an einer Museumsführung? Alle Informationen zur Anmeldung, Zielgruppen, Kosten und Inhalten finden Sie hier:

Anmeldung: Führungen durch das Museum können Sie während der Öffnungszeiten unter +49 (0) 51 92 / 25 52 oder jederzeit per E-Mail buchen. Bitte buchen Sie Führungen mindestens 14 Tage im Voraus.

Zielgruppe: Führungen richten sich an Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Kinder unter 12 Jahren können leider nicht an diesen Führungen teilnehmen.

Gruppengröße: Führungen sind für Gruppen bis zu 30 Personen und nur nach Voranmeldung möglich.
Bei Führungen unter 10 Personen werden ggf. Gruppen zusammengelegt. So können wir auch anderen Besucher:innen die Möglichkeit geben, an einer Führung teilzunehmen.

Kosten: Eine Führung kostet 4,- EUR pro Person. Hinzu kommt der Museumseintritt.

Dauer: In der Regel dauert eine Museumsführung 90 Minuten.

Inhalte: In einer Überblickführung wird die Geschichte der Panzer von 1916 bis zur Gegenwart behandelt. Die Panzer und militärischen Fahrzeuge werden in ihrem historischen Kontext betrachtet und somit ein Überblick vom Ersten Weltkrieg, über den Zweiten Weltkrieg, bis hin zum Ende des Kalten Krieges und den Auslandseinsätzen der Bundeswehr gegeben.

Sprache: Englische Führungen sind bis auf Weiteres nicht möglich.

Personenführungsanlage: In der Museumsführung wird eine Personenführungsanlage eingesetzt: Der/die Museumsführer:in begleitet Sie durch die Ausstellung und alle Besucher:innen erhalten zusätzlich ein kleines Gerät mit einem Kopfhörer, worüber der/die Museumsführer:in besser zu hören ist. Die Lautstärke kann individuell eingestellt werden und Sie können der Führung mit genügend Abstand zu anderen Besucher:innen folgen, ohne etwas zu verpassen.

Bildungsangebote für Schulklassen, Jugendgruppen und Studierende finden Sie hier.

08 – Gibt es die Ausstellung auch in anderen Sprachen, zum Beispiel Englisch?

In der Ausstellung finden Sie nur Texte in deutscher Sprache. Im Laufe des Jahres 2023 erscheint ein Multimediaguide, der neben einem Audioguide auch alle Ausstellungstexte in mehreren Sprachen, zum Beispiel Englisch abbilden wird. Wir informieren Sie darüber auf unserer Website und unseren Social-Media-Kanälen.

07 – Wieso werden zu den Panzern keine Uniformen gezeigt?

Ausstellungsklima:

Die aktuellen Ausstellungshallen verfügen über keine Heizung und sind schlecht isoliert. Museumsobjekte brauchen im Mittel eine Temperatur zwischen 18 bis 22° C bei einer relativen Luftfeuchte von 45 bis 55 Prozent, um keinen Schaden zu nehmen. Klimamessungen in den Hallen über das Jahr ergaben Schwankungen zwischen -1° bis 30° C, die Luftfeuchtigkeit schwankte zwischen 29 bis 99 Prozent.

Was passiert mit den Objekten bei schlechtem Raumklima?

Durch das schlechte Raumklima liegt der Taupunkt zum Teil bereits bei 11° C: Ab dieser Raumtemperatur sammelt sich Kondenswasser an der Oberfläche der Objekte und Vitrinen, verursacht Schimmel und Wasserflecken. Uniformen, Helme und andere Ausrüstungsteile mussten aufgrund von Schimmelbefall aus der Ausstellung entfernt werden. Durch das massive Eindringen von Sonnenlicht werden Papier-, Textil- und Kunststoffobjekte ausgeblichen und brüchig. Zudem steigt durch die Sonneneinstrahlung die Temperatur auf den Objekten punktuell: Stahl, Gummi und Holz werden mürbe und reißen, Originallack blättert ab und ist für immer verloren. In die Risse dringt Kondenswasser und zerfrisst das Metall von Innen. Dies betrifft auch die Panzer und anderen Fahrzeuge in der Ausstellung. Dies soll mit dem Neubau des Museums verhindert werden (siehe FAQ „Warum ist das Panzermuseum immer noch nicht umgebaut?“).

Schimmelbefall auf einem Ausrüstungsteil der NVA

Schimmelbefall auf einem Ausrüstungsteil der NVA

Wieso werden die Objekte nicht in klimatisierten Vitrinen gezeigt?

Klimatisierte Vitrinen können diese großen Temperatursprünge nicht ausgleichen. Sie sind nur als Unterstützung geeignet, wenn Ausstellungsräume bereits temperiert sind. Zudem sind die Anschaffung, Wartung und der Betrieb sehr teuer. Ein Neubau von temperierten Hallen ist ökonomischer, nachhaltiger und schützt auch die Großobjekte.

Warum werden die Kleinobjekte nicht woanders gezeigt? Der Bereich, in dem zuvor die Ausstellung „Elemente des Krieges“ gezeigt wurde, kann nicht mehr als Ausstellungsbereich genutzt werden (siehe FAQ Wo ist der Ausstellungsbereich „Elemente des Krieges“?). In der zum Teil beheizten Lobby des Museums können für eine kurze Dauer Objekte gezeigt werden. Wir versuchen daher, Ihnen an diesem Ort wechselnde Sonderausstellungen anzubieten. Auf unserer Webseite können Sie sich im Format „Objekt des Monats“ einen Eindruck von den Kleinobjekten unserer Sammlung verschaffen und auch auf unserem YouTube-Kanal stellen wir Kleinobjekte der Sammlung vor.

02 – Warum werden Gewaltbilder in der Ausstellung gezeigt?

Inhaltswarnung: Dieser Text behandelt die Darstellung von Gewalt im Panzermuseum.

Ziele:

Die Panzer in diesem Museum sind in historische Zusammenhänge eingebettet. Es werden die hellen Seiten des Themas wie zum Beispiel Kameradschaft und technische Leistungen ebenso gezeigt, wie die dunklen Seiten des Themas, zum Beispiel Gewalt zu erleiden und auszuüben. Denn Panzer sind „Gewaltmaschinen“. Wir wollen die verschiedenen Formen von Gewalt in der Ausstellung zeigen, um die Folgen von Krieg und Gewalt deutlich zu machen. Etwa 20 Bilder in der Ausstellung zeigen die Auswirkungen von Gewalt oder Androhung von Gewalt, oftmals im oder durch den Panzer.

Abdeckung:

Das Ansehen der Gewaltbilder ist freiwillig. Die Bilder sind abgedeckt und durch ein klares Symbol kenntlich gemacht. Erst wenn man die Abdeckung anhebt, kann man das Bild betrachten. So kann der:die Betrachter:in selbst entscheiden, ob das Bild betrachtet werden soll.

Insbesondere Menschen mit hoher Schutzbedürftigkeit, wie Kinder, Veteran:innen oder Menschen, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkrankt sind, sollen dadurch geschützt werden.

Kinder:

Als Erziehungsberechtigte, Begleitperson oder Lehrkraft entscheiden Sie, ob Sie den Kindern und Jugendlichen diese Gewaltbilder zeigen. Bitte sprechen Sie mit den Kindern und Jugendlichen über die Problematik und beaufsichtigen Sie die Kinder beim Ausstellungsrundgang.

Lehrkräfte wenden sich bei Fragen bitte an unsere Museumspädagogin, falls Sie vor dem Besuch die Bilder sichten möchten.

Eingeschränkte Barrierefreiheit:

Damit kleine Kinder an die Abdeckung nicht herankommen, müssen die Gewaltbilder möglichst hoch hängen. Mit jedem Zentimeter, den man die Bilder höher positioniert, wird es aber für kleinere Menschen und vor allem für Rollstuhlfahrer:innen immer schwerer und irgendwann unmöglich, an die Abdeckung heranzukommen. Für dieses Dilemma haben wir noch keine Lösung gefunden, die wir finanziell umsetzen können. Bei Interesse können Erwachsene nach dem Besuch die Abbildungen in einer Mappe an der Kasse einsehen.

04 – Warum wird gendersensible Sprache verwendet? Was bedeutet :innen

Wir kennzeichnen die Vielfalt der Geschlechter in den Ausstellungstexten. Statt zum Beispiel „Soldaten“ schreiben wir nun „Soldat:innen“, wenn es in dem jeweiligen Zeitraum einen erkennbaren Anteil an Soldatinnen gab.

Neben dieser Zweigeschlechtlichkeit sollen durch den Doppelpunkt auch alle queeren Menschen (LGBTQIA+) eingeschlossen werden. Wie hoch ihr Anteil in den jeweiligen Zeiträumen war, ist noch nicht ausreichend erforscht.

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