NVA Klassifizierungsabzeichen, 1962-1981
Inv. Nr.: DPM 3.2628
Im Jahr 1958 führte die NVA Klassifizierungsabzeichen für verschiedene militärische Ausbildungen ein, beispielsweise Panzer- und Kraftfahrer, Funker, Taucher oder Flugzeugführer. Dieses Leistungsabzeichen wurde Panzerfahrern nach ihrer Prüfung verliehen und sollte die Beherrschung der Maschine und ihre Fähigkeit als Fahrer honorieren. Leistungsabzeichen sollen die einzelnen Personen dazu motivieren, sich mehr anzustrengen, um beispielsweise neue Waffen besser zu beherrschen. Die NVA erhielt im Jahr 1957 den Kampfpanzer T-54. Diese moderne sowjetische Technik sollte gewährleisten, dass die DDR ihren Beitrag zur Bündnisverpflichtung im Warschauer Pakt leisten kann, und dazu musste die NVA in kurzer Zeit viel Personal an dem neuen Panzer ausbilden. Die Abzeichen sollten dafür eine zusätzliche Motivation erzeugen.
Noch wichtiger als eine gute Ausbildung sah die SED für eine hohe militärische Leistungsfähigkeit ein gefestigtes „sozialistisches Bewusstein“ an. Insbesondere nach dem Ungarn-Aufstand 1956 wollte sie auf die Armee auch als Machtmittel gegen die eigene Bevölkerung vertrauen. Zu dieser politischen Loyalität sollten auch Auszeichnungen beitragen, da ihnen eine „politisch und moralisch stimulierende Funktion“ zugeschrieben wurden.
Dieses Abzeichen ist die zweite Variante des Klassifizierungsabzeichens, welches einen von links nach rechts fahrenden Panzer in einem schwarzen Quadrat zeigt. Darin befindet sich das Staatswappen der DDR und die Zahl einer der drei Leistungsklassen, in diesem Fall die III. Klasse. Die Auszeichnung ist flügelartig von goldenem Eichenlaub flankiert. Nach der Einführung der BMP-Panzer konnte dieses Klassifizierungsabzeichen ab 1973 auch an Fahrer von Schützenpanzern verliehen werden. Ab 1981 wurden die Abzeichen hohl geprägt.
Sie wurden über der rechten Brusttasche getragen und bei Erwerb einer höheren Stufe durch diese ersetzt. Eine Miniaturversion konnte ab 1965 auch an ziviler Kleidung getragen werden.
Objekt des Monats
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